Das Holifest, auch
Fest der Farben genannt, ist
eines der ältesten Volkfeste Indiens. Im
Monat Phalgun (Februar/März) beginnt
das Fest, wenn der Vollmondtag vor der Tür
steht. An diesen Tagen scheinen die
Grenzen zwischen den Kasten verschwunden zu
sein. Denn unter den farbigen Gesichtern ist kein Unterschied zwischen arm und reich zu erkennen. Es wird ausgiebig gefeiert,
gelacht und sich mit Farbpulver beworfen. Die Strassen sind voll mit Menschen. Am
Vorabend des Festes werden überall Feuer entzündet, um die Luft von bösen
Geistern zu befreien. Es wird auch eine kleine Figur verbrannt als
Erinnerung an eine Legende. In der geht es um einen König der von seinem Sohn, dem
Prinzen verlangt, ihn wie ein Gott
anzubeten. Doch der Sohn weigert sich dies zu tun, den er will nur den Gott Vishu anbeten. Nach seinem Misserfolg versucht der König seinen eigenen Sohn umzubringen. Doch
Vishu rettet ihn in jeder Situation. Nach vielen missglückten Versuchen verbündet sich der König mit einer
Dämonin, die die Gabe besitzt nicht zu verbrennen. Eines Tages entzündet er ein grosses
Feuer, bereit den Sohn zu verbrennen. Die Dämonin schnappt sich den
Prinzen und springt mit ihm in das lodernde Feuer, doch anstatt des Prinzen verbrennt sie. Zurück bleibt ein Häufchen Asche.
So ist der Brauch, des Verbrennens einer kleinen Holzfigur entstanden.
Die Bedeutungen des
Farbenfestes sind sehr vielschichtig. Im
spirituellen bedeutet es der Sieg vom Guten über das Böse und in der Natur ist es die
Befreiung vom Winter und der Anfang des Frühlings. Wie auch bei uns an der Fasnacht, sind
viele Verbote am Holifest aufgehoben, wie zum Beispiel das Trinken von Alkohol,
das in Indien verpönt ist oder das aus Cannabis bestehende Rauschmittel das Bhang genannt wird und vor
allem in den Städten in grossen Mengen konsumiert wird. Auch hier in Europa findet man das Holifest als kommerzielle partyähnliche Veranstaltung, die jedes Jahr sehr viele Menschen anlockt.
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